Visionen

 

Ein prachtvolles Herrenhaus, das Zerbener Schloss, das vielen Einwohnern noch bekannt ist, erkor der Dichter Theodor Fontane zum Schauplatz seines Romans „Effi Briest“. Sein sozial- und zeitkritisches Werk orientiert sich an der Person Elisabeth von Plothos, verheiratete von Ardenne, die es verdient, dass ihr bis heute Reverenzen erwiesen werden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Mittelteil des Schlosses abgerissen. Die Baumaterialien wurden dazu verwendet, Wohnhäuser in der Umgebung zu errichten. Nur noch zwei kleinere, stark renovierungsbedürftige Teile blieben übrig, bis man 1999 damit begann, das Schloss aufwendig zu sanieren. Mit leidenschaftlichem kulturellen Engagement setzt sich die Gemeinde Elbe-Parey, in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Effi Briest e.V. in Zerben, für die Erhaltung und Wiedererrichtung ein, um das Schloss wieder zu dem zu machen, was es vor gut 150 Jahren war: das glamouröse und geschichtsträchtige Geburtshaus der Elisabeth von Plotho..

 

Doch noch viel mehr ist in Planung. So soll ein Museum entstehen, dessen Ausstellungen die Geschichte derer von Plothos präsentieren. Ein Künstlercafe, in dem regelmäßig stattfindende Malzirkel vorstellbar sind, soll das Flair der Jahrhundertwende wieder aufleben lassen, eine Bibliothek mit gemütlichen Lesenischen zum Verweilen und Schmökern einladen. Lesungen sollen in die Welt des Fontane entführen, Konzertreihen das kulturelle Erlebnis komplettieren. Außerdem sind verschiedene Theaterreihen denkbar, die Bandbreite reicht von Kindertheater bis zu Effi Festspielen auf einer Freilichtbühne. Auch besondere Events für Jung und Alt sind denkbar, beispielsweise ein jährliches Sommerfest, Kinderfeste, nächtliches Feuerwerk am beleuchteten Schloss oder auch verschiedenste Workshops. Auch im kulinarischen Bereich sind viele „köstliche“ Ideen vorhanden, wie z.B. ein Kultur-Picknick verknüpft mit Rad- oder Wandertouren. Man kann also gespannt sein auf ein Potpourri voller Erlebnisse rund um das Thema Effi Briest in Zerben!

 

Museum

Neben Wechselausstellungen, die thematisch variieren, zeichnet die Dauerausstellung des Museums die Entstehungsgeschichte des Romans „Effi Briest“ nach.

Dabei wird berücksichtigt, wie Fontane die Betroffenen der Ardenne-Affäre und die entsprechenden Orte erzählerisch umgesetzt hat. Es werden neben Reproduktionen (Bilder, Handschriften und Bücher) aus dem Fontane Archiv und Drucke von Max Liebermann auch Möbel und Gerätschaften aus der Zeit der Elisabeth von Plotho gezeigt.

 

Ausserdem wartet auf den Besucher ein Spaziergang durch den Ort Zerben.

Hier wird die Geschichte um Elisabeth von Plotho auf lebendige Weise vermittelt. Durch die Kombination von Textstellen aus dem Roman „Effi Briest“, Informationen zu Elisabeth von Plotho und Armand von Ardenne, sowie dem Besuch historischer Orte in Zerben soll die Geschichte dem Besucher näher gebracht werden.