Pressespiegel
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Ewige Effi
Der Autor Theodor Fontane setzte ihr in seinem Roman "Effi
Briest" ein Denkmal - die echte Effi Briest, Elisabeth von
Ardenne, ist aber so gut wie unbekannt. Das soll sich ändern.
Aus ihrem Geburtshaus wird ein Museum. Das Hauptwerk des Erzählers
Theodor Fontane hat einen wahren Hintergrund, den die wenigsten
Menschen kennen. Das Schicksal der Freifrau Elisabeth von Ardenne
hatte Ende der 1880er-Jahre in Berlin für allerlei Aufsehen
gesorgt. Fontane verarbeitete den Stoff zu Weltliteratur.
Elisabeth von Plotho wurde am 26. Oktober 1853 in Zerben im
Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) geboren. Ihr Geburtshaus ist
das Zerbener Schloss, von dem seit 1948 allerdings nur noch ein
Teil steht. In dieser durch Wald und Wasser geprägten Landschaft
lebte Elisabeth, bis sie 1873 Armand von Ardenne heiratete und
mit ihm nach Berlin zog. Fontane lernte sie dort bei einer Tischgesellschaft
kennen.
Betagte Dame
Nach einigen Umzügen bewohnte Familie von Ardenne mit ihren
zwei Kindern ab 1881 den Ostflügel des Benrather Schlosses
bei Düsseldorf. In diesem Schlossflügel lernte Elisabeth
den Amtsrichter Emil Hartwich kennen, mit dem sie Liebesbriefe
wechselte. Ihr Mann entdeckte die Schreiben und forderte Hartwich
1887 zum Duell. Der verletzte Nebenbuhler starb vier Tage nach
dem Zweikampf. Die Ehe mit Armand wurde geschieden, beide Kinder
dem Vater zugesprochen. Doch während Effi in Fontanes Werk
früh stirbt, wurde Elisabeth von Ardenne 98 Jahre alt. Nach
ihrer Scheidung arbeitete sie als Krankenschwester, sie starb
am 5. Februar 1952 in Lindau am Bodensee.
Effis Leben
Die Sanierung des Geburtshauses Elisabeths hat sich der Heimatverein
Effi Briest e.V. in Zerben auf die Fahnen geschrieben. Seit 1999
wird das Gebäude restauriert, zur Zeit entsteht in den Innenräumen
ein Museum, das an Elisabeth erinnert. Besucher können den
Aufbau mitverfolgen und erhalten zudem schon heute Kostproben
aus dem Leben der "echten" Effi. Wer möchte, kann
auf dem Zerbener Friedhof die Grabsteine der Großeltern (1)
Elisabeths besichtigen. Elisabeth selber ist auf dem Südwestkirchhof
in Stahnsdorf bei Berlin begraben.
Neben dem Zerbener Schloss befindet sich ein Park, der zum Verweilen
einlädt. Zerben mit seinen rund 320 Einwohnern liegt am Elbe-Havel-Kanal,
unweit der Elbe. Das Jerichower Land beeindruckt durch seine unverwechselbare
Landschaft mit vielen Flussläufen, Seen und Wäldern.
Das Gebiet ist mit sechs Bauwerken Teil der "Straße
der Romanik", eine der zehn beliebtesten Tourismusstraßen
in Deutschland. Bis nach Berlin sind es von Zerben aus rund 80
Kilometer, nach Magdeburg rund 40.
Autor: Pia Gram
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(1) richtig: der Eltern (webmaster)